Johannes Kohlschütter

Mit Wasserstoff durch Hessen

Neulich habe ich ein Wasserstoffauto ausprobiert. Dass ich mich darin erst zurechtfinden musste, lag vor allem an meiner Unbedarftheit, was Autos angeht. Schließlich habe ich das Pedal für die »Hand«bremse aber doch gefunden. Ansonsten war der Startknopf die einzige wasserstoffspezifische Besonderheit: Man muss zweimal drücken, um die Brennstoffzelle einzuschalten.

Fahren kann man dann so leise wie mit rein batteriebetriebenen Modellen. Die Beschleunigung hat mir gut gereicht. Ein bisschen sensibel erschien mir die Tanktechnik noch: Beim zweiten Tanken zeigte die Säule am Schluss einen Fehler an. Wahrscheinlich habe ich den Schlauch zu früh abgezogen.

JK vor dem Wasserstoffauto
Männer, die vor Autos posieren, sind grundsätzlich abzulehnen. Ob es bei Wasserstoffautos mildernde Umstände gibt?

Bemerkenswert fand ich, wie »konventionell« es unter der Motorhaube aussieht, insbesondere wegen des Kühlers. Man muss schon etwas genauer hinschauen, um zu erkennen, dass hier kein Benzin verbrannt wird. Insgesamt war ich als Fast-Nie-Autofahrer von dieser Fahrt mit Wasserstoff sehr angetan. Wahrscheinlich fallen die folgenden Gedanken zum Für und Wider von Batterie und Brennstoffzelle deshalb etwas einseitig zugunsten letzterer aus:

Soweit mein heutiger Eindruck. Ich will nicht ausschließen, dass ich meine Meinung noch einmal um 180° ändere. Aber ein bisschen mehr Aufgeschlossenheit als »Wasserstoff ist der Antrieb der Zukunft und wird es auch bleiben…« erscheint mir schon vertretbar.


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